16.10.2018
Heute früh haben wir unsere Wäsche nochmal in den Trockner, wodurch sie aber immer noch nicht trocken wurde. So mussten wir sie feucht einpacken. Wir verabschiedeten uns von unserem Couch-Surfer und machten uns auf den Weg.

Wir liefen einfach mal los Richtung Highway. Es war ca. 11 Uhr und wir waren 2 km weiter, als wir vor einem McDonald’s standen und überlegten, ob wir einkehren sollen. Wir verglichen die Preise mit den deutschen und gingen rein. Da es regnete, saßen wir hier bis 14 Uhr. Als wir gerade rausgegangen waren viel Johanna ein, dass sie ihre Powerbank vor dem Apartment vergessen hatte. Sie wollte nochmal ohne Rucksack zurück laufen und wir sollten hier warten. Uns war es aber irgendwie etwas unangenehm, wieder in den McDonald’s zu gehen. Also setzten wir uns einfach in den KFC nebenan. Ich ging in einen großen Supermarkt, um Geld abzuheben, schlenderte hier aber noch etwas herum. Im KFC aß ich dann auch nochmal etwas. Um halb 4 kam dann Johanna auch schon wieder und aß auch noch etwas. Als wir dann weiter gingen, war es 16 Uhr. Eigentlich wollten wir heute bis nach Krabi kommen, das waren 2,5 Stunden und in 2 Stunden würde es dunkel werden. Also versuchten wir es mit trampen. Heute hatten wir aber richtiges Pech. Wir wurden zwar dreimal mitgenommen, kamen aber nur 30 km weit. Der Letzte, der uns mitgenommen hat, war sogar ein Taxi. Er hat uns kostenlos zu einer Bushaltestelle gefahren. Diese war gegenüber der Phuket Highway Police. Wir überlegten und diskutierten eine Weile, bis wir uns dazu entschlossen dort zu fragen, ob sie einen Platz kennen, an dem wir schlafen können.
Wir wurden gleich von einer jungen Frau angesprochen, die uns zu ein paar anderen Leuten gebracht hat. Mit Hilfe von Google Übersetzer konnten wir mitteilen, dass wir einen kostenlosen, vor dem Regen sicheren Schlafplatz suchen. Und wieder wurden wir so herzlich behandelt. Sie brachten uns in ein freies Zimmer der Highway Police. Sie haben uns sogar die Betten gerichtet und wollten dann Bilder machen, wie wir auf den Betten sitzen, sodass das Logo der Polizei zu sehen ist. Einer der Polizisten fotografierte dann noch unsere Pässe.

Dann haben sie uns gefragt, ob wir noch etwas essen möchten und baten uns mitzukommen. Sie führten uns zum Polizeigebäude mit einem freien, überdachten Bereich und einem großen Tisch. Sie brachten uns 3 Teller Reis, verschiedene Fleisch- und Gemüse Sachen, Omelette und Wasser.
Sie haben gesagt, wir dürfen hier alles benutzen, haben uns eine gute Nacht gewünscht und sind selbst einfach schlafen gegangen.
17.10.2018
Heute früh haben wir in der Police Station noch einen Kaffee getrunken, dann haben wir uns auf den Weg gemacht. Heute hatten wir echt Schwierigkeiten mit dem Trampen. Wir wissen auch nicht warum. Der erste der uns mitgenommen hat, war ein LKW-Fahrer. Er konnte zwar nur wenig Englisch, es hat aber gereicht, um sich in Facebook miteinander zu verknüpfen und Bilder zu machen. Außerdem hat er uns einen Kaffee spendiert.

Die Bilder hat er dann gleich auf Facebook gepostet.
Der zweite der uns mitgenommen hat, war wieder ein LKW-Fahrer. Danach hat uns das Glück verlassen. Wir standen lange in der Hitze bis wir dann ein Schild gebastelt haben mit „Krabi“ darauf. Ich weiß, ihr denkt euch jetzt bestimmt, „Moment Mal, da wart ihr doch schon paar Mal“. Aber diesmal war es geplant. Wir wollen nämlich auf die Insel Ko Lanta und Krabi liegt auf dem Weg. Nun ja, trotz Schild standen wir weiterhin eine ganze Weile da, bis uns dann ein Pickup bis nach Krabi mitgenommen hat. Dann waren es noch 4 Kilometer bis zum Hostel, die wir eigentlich gegangen wären. Wurden aber nach ca. 30 Minuten laufen dann doch mitgenommen. Dieses Mal hatten wir ein Hostel für 150 Baht inklusive Frühstück (100 Meter von unserem Stamm Hostel entfernt). Es ist ein 8 Bettzimmer, 3 Betten sind von Engländern belegt. Die Betten sind bequem und sauber ist auch alles. Heute Abend hatten wir unsere Wäsche nochmal zum Waschen gegeben, in der Hoffnung, dass sie morgen wirklich trocken ist.
18.10.2018
Nach dem Frühstück haben wir unsere (trockene) Wäsche abgeholt und sind wieder los in Richtung Highway. Auch heute war es wieder schwierig mit Trampen. Von 4 Leuten wurden wir mitgenommen, hatten aber teilweise Verständigungsprobleme. 30 Kilometer von der Fähre entfernt hielt ein Pickup an. Auf dem Nebensitz saß ein Thai mit Kopfbedeckung, der fragte, wo wir hin wollen. Wir sagten „Ko Lanta“, der Fahrer redete Englisch, stieg aus und ließ uns auf die Ladefläche, auf einmal sagte er, „Ach, auch noch deutsche“. Er konnte nicht lange draußen stehen, da er Hautkrebs hat, also war nicht viel Zeit zum Reden.
Er fuhr mit uns auf die Fähre, die hat nur 0,54€ für jeden gekostet.

Dort angekommen meinte der Deutsche, wir könnten bei ihm übernachten. Er hat ein riesen Haus (das wohl auch in Airbnb ist), und wir bekommen ein eigenes Zimmer für 200 Baht pro Person. Klar, in Deutschland ist es sehr wenig, aber für heute war es uns zu viel. Außerdem sind wir ja mit der Absicht zu zelten hergekommen.
Wir fuhren trotzdem noch ein Stück mit Richtung Süden, zu dem Strand, den der mit gefahrene Thai uns empfohlen hat. Als wir ausstiegen, war es schon 16 Uhr und wir hatten noch einen langen Weg vor uns. Also sind wir gelaufen. Nach einer Weile haben wir uns dann von einem Tuk Tuk Fahrer überreden lassen, mitzufahren, für insgesamt 150 Baht. Allerdings waren es noch 13 km. Die Straßen waren holprig und einmal hatte der Roller mit uns zu kämpfen eine Steigung hochzukommen. 5 Kilometer von unserem Ziel entfernt hielt er an einem Stand an und holte jemanden zu sich. Er erklärte dann, dass wir dort mit dem Tuk Tuk nicht hinkommen, da es zu steil und zu holprig wird. Also bezahlten wir den Mann und stiegen aus. Das Wetter wurde schlechter. Wir machten eine Rast vor einem kleinen Laden. Die Besitzerin sprach gutes Englisch und wollte uns erklären, dass es ja jetzt schon dunkel wird und regnet und wir doch einen Ort brauchen, an dem wir aufs Klo gehen können und Duschen… Und wo wir denn herkommen… Ah Deutschland, ja dann ist das ja kein Problem, hier gibt es viele günstige Hostels….
Als es besser aussah mit dem Wetter, sind wir weiter gelaufen. Es dämmerte schon sehr und wir fanden einen ebenen Platz im Wald am Strand. Hier war alles voll gemüllt, aber wir hatten keine Zeit mehr. Also entschieden wir uns für diesen Ort. Es war schon ziemlich dunkel. Erschwerend kam hinzu, dass ich das Zelt, welches ich vom Kumpel ausgeliehen habe, noch nie gesehen oder aufgebaut habe.
Geklappt hat es trotzdem. Von Regen wurden wir zum Glück verschont, aber der Wind geht hier schon ganz gut.

Nur damit ihr eine Vorstellung habt, unter welchen Bedingungen wir die Zelte aufgebaut haben. Morgen gibt es bessere Bilder.
Sind dann noch etwas am Strand gestanden. Die Mädels hatten ein kleines (oder nach deren Meinung eher ein großes) Spinnen-Problem. Diese hatte ihren Zelteingang bewacht. Später war sie aber verschwunden. Kommuniziert haben wir dann über WhatsApp Videotelefonie, weil der Wind und die Wellen so laut sind. War aber ganz witzig.
Man stelle sich folgende Szene aus Scary Movie Teil 1 vor.
Nunja, dann haben wir zu Abend gegessen, ich hatte Toast mit Schinken und Tomate. Danach habe ich diesen Blog-Beitrag geschrieben und jetzt gehe ich schlafen. Ortszeit: 22:20 Uhr.