19.10.2018
Heute Nacht blieben wir vom Wetter verschont. Der Anblick tagsüber war noch schlimmer als bei Nacht.
Wir haben gefrühstückt, heute gab es Porridge. Danach haben wir unsere Zelte abgebrochen und sind weiter nach Süden gelaufen, um einen besseren Platz zu finden.
Mittags hielt ein Auto neben uns an. Am Steuer ein Thai, nebenan ein Mädchen aus Europa. Er sagte, er könne uns mitnehmen, er vermietet Bungalows. Wir können es uns anschauen und wenn wir nicht wollen, können wir einfach gehen. Also fuhren wir mit, die Richtung stimmte für uns. Dort angekommen redeten wir kurz mit dem Mädchen, sie kommt aus Frankreich und heißt Melissa. Er hat sie schon ab der Fähre mitgenommen. Sie hat hier dann auch gleich eingecheckt.
Er sagte zu uns, dass er versteht, dass wir nicht viel Geld haben und dass die Anlage seinem Vater gehört und er betreibt das mit seiner Frau. Er möchte helfen, wenn er kann, sodass es am Ende für alle passt. Er bot uns einen nicht klimatisierten Bungalow für 200 Baht pro Person an. Dann ließ er uns allein zum Nachdenken. Nach einer Weile kam er wieder und schlug 150 Baht pro Person vor. Wir schauten uns den Bungalow an und willigten ein. Er meinte, wir sollen es aber nicht dem anderen Mädchen sagen, denn sie zahlt 300 Baht pro Nacht.
Wir beziehen den Bungalow und kurz darauf kam auch Melissa rüber und meinte, dass sie so froh ist, dass wir auch hier sind. Mit ihr gingen wir gleich zum Meer und unterhielten uns bestimmt 1,5 Stunden. Die Wellen waren echt heftig. Gerade als wir rausgehen wollten, kam nochmal eine richtig hohe Welle und Melissa verlor ihre Brille. Wir suchten bestimmt eine dreiviertel Stunde, doch vergebens ☹️
Also gingen wir zurück. Als Johanna gerade fertig war, mit Duschen kam sie heraus und meinte, da ist eine riesige Spinne in der Dusche. Sie war tatsächlich größer als ich dachte. Die Mädels holten den Mann, bei dem wir eingecheckt haben, der hat die Spinne kurzerhand mit einem Bambus getötet und den Abfluss runtergespült.
Er meinte, die Spinne sei nicht giftig, aber die meisten Touristen wissen das nicht, also wird sie getötet. Gekos lassen sie z. B. am Leben, da sie kleinere Insekten wie Moskitos oder Fliegen essen.
Nachdem alle geduscht hatten, haben wir uns wieder getroffen und sind nochmal an den Strand, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Es war wirklich schön. Theresa hat später noch auf ihrer Ukulele gespielt.
Danach haben wir zusammen zu Abend gegessen. Melissa hat zum Nachtisch Mango, Nutella und Erdnussbutter mitgebracht. Die Mädels haben sich mega gefreut über „echtes Nutella“. An diesem Abend haben wir wirklich gut gegessen. Und natürlich haben wir uns auch über die Preisgestaltung unterhalten. Warum es so unterschiedlich ist, wissen wir nicht. Vielleicht weil wir uns einen Bungalow zu dritt teilen oder er gesehen hat, dass wir Zelte dabei haben und nicht auf ihm angewiesen sind… Naja, es war ein gemütlicher Abend.
20.10.2018
Nach dem Frühstück sind wir zusammen mit Melissa zu einem Wasserfall gelaufen. Der Weg führte immer wieder an den flachen Fluss, der dem Wasserfall entspringt. Die Wege sind nicht gepflegt und teilweise matschig, steinig oder durch umgefallene Bäume blockiert. Eine schöne Herausforderung inmitten der Natur.
Nachdem wir zurückgelaufen sind, waren alle irgendwie müde und hungrig. Wir 3 haben etwas im dazugehörigen Restaurant gegessen. Melissa hatte leider Bauchschmerzen.
„Etwas“ ist vielleicht untertrieben.
Danach haben wir am Bungalow gechillt. Abends haben wir uns nochmal mit Melissa zusammen gesetzt. Der „Mann“ fährt morgen früh zum Pier und würde uns 4 mitnehmen, deshalb müssen wir morgen um 6 Uhr aufstehen.
21.10.2018
Heute früh sind wir mit dem „Mann“ und Melissa zum Hafen, an den nördlichen Teil der Südhälfte von Ko Lanta gefahren, was uns sehr gelegen kam. Wir haben Melissa noch unsere zwei Hotels in Krabi als Empfehlung mitgegeben und uns dann von ihr verabschiedet.
Anschließend haben wir einiges eingekauft, da wir ja noch eine Nacht hier zelten wollten. In einem etwas größeren Laden haben wir voll die geilen Sachen gefunden. Tomatensauce, Mais, Bohnen in der Dose, Erdnussbutter, etwas Nutella ähnliches, das erschwinglich ist …
Wir freuten uns schon aufs Essen.
Dann sind wir losgelaufen Richtung Nordteil der Insel. Heute sind wir echt einiges gelaufen. Wurden dankenswerterweise aber für 3 km mitgenommen. Dann wollten wir am Strand einen Platz zum Zelten suchen. Die am Strand gelegenen Bäume erschienen uns praktisch, da wir dort vor Wind und neugierigen Blicken geschützt sein würden. Uns trennte nur eine Kuhweide. Das wäre an und für sich kein Problem, wenn sie nicht total sumpfig wäre. Wir haben es ein ganzes Stück geschafft, dann verlief da aber komplett ein Bach, durch den wir nicht passieren konnten. Also alles wieder zurück.
Dann liefen wir doch den direkten Weg (500m) zum Strand. Da machten wir aber erstmal Rast und kochten Reis mit Tomatensauce. Als wir gerade aufbrechen wollten, kam ein junger Italiener mit dem Roller vorbei. Er fragte, ob wir hier zelten und wir meinten; nicht direkt hier, aber wir suchen einen Platz in der Nähe. Er war der Erste, den wir trafen, der auch mit dem Zelt unterwegs ist. Wir haben noch ein paar Erfahrungen ausgetauscht und sind dann weiter.
Wir haben heute ein richtig schönes Plätzchen zwischen Wald und Meer gefunden.