14.10.2018
Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg nach Phuket gemacht. In Krabi haben wir einmal getrampt und wurden zum Highway gebracht.
Dann wurden wir von einer Familie direkt bis nach Phuket in die Stadt gebracht. 2,5 Stunden sind wir gefahren. Mit einem Tuk Tuk sind wir dann in die Nähe unserer Unterkunft gekommen. Hier haben wir 3 Stunden auf unseren Couch-Surfer gewartet. Wir waren froh, dass er noch kam, wir haben zwischenzeitlich schon nach anderen Übernachtungsmöglichkeiten in Phuket geschaut.
Er war unser erster Couch-Surfer, ist 27 und kommt aus Myanmar. In Phuket ist er zum Studieren. Wenn es klappt, möchte er im Dezember in Deutschland oder in der Schweiz studieren, deshalb lernt er gerade Deutsch.
Er hat uns zu seinem Apartment gebracht. Dieses besteht aus einem ca. 9qm großen Raum und einem 2qm großen Bad (ohne Waschbecken).
Im Raum stehen zwei 1 Meter breite Betten, ein Schrank und ein Minikühlschrank. Damit war er schon ziemlich ausgefüllt. Die zwei Betten wurden zusammen geschoben, so ging es eigentlich zum Schlafen zu viert.
Abend in Phuket
Der Abend war aber noch jung, also unterhielten wir uns erstmal eine Weile. Er fragte uns, ob wir noch etwas unternehmen möchten. Johanna und ich waren dabei. Theresa hat leider seit gestern Kopfschmerzen und wollte deshalb lieber da bleiben. Wir gingen die Straße runter und mieteten uns einen Roller für 150 Baht. Arnt weiß, dass wir nicht viel Geld ausgeben wollen, das passt gut, er nämlich auch nicht.
Wir sind also zu einer günstigen Bar gefahren, hier bekamen wir 3 große Leo Bier für 220 Baht. Johanna hat Cocktails getrunken. Arnt hat uns viel über sich und sein Land erzählt. Zum Beispiel, dass wenn er in Thailand sagt, dass er aus Myanmar kommt, er direkt minderwertiger eingestuft wird. Auch hat er sich Turnschuhe angezogen, weil er sonst nicht in den Club kommt. Wir hatten Flip Flops an. Es ist traurig, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft unterschiedlich behandelt werden. Arnt hatte es am Anfang ziemlich schwer in Thailand, mittlerweile kennt er sich aus und steht darüber. Er lebt nach dem Motto: „Wenn ich nett zu anderen bin, sind sie auch nett zu mir“. Als wir leer getrunken hatten, sind wir mit den Rollern Richtung Strand gefahren. Er wollte mit uns in den größten Club Phuket’s. Am Eingang wurden wir abgetastet, Arnt musste seinen Pass zeigen, wir nicht. Der Club war der Wahnsinn.
Wir waren aber nicht lange dort, da noch nicht so viel los war. Also sind wir nochmal raus, zum 7 Eleven und haben uns Bier geholt. Damit haben wir uns an den Strand gesetzt. Später kamen noch Uni-Freunde von Arnt dazu. Mit ihnen sind wir dann wieder in den Club und danach noch in einen weiteren. Es ist echt krass, wie hier Party gemacht wird. Es waren aber auch viele Touristen da. Deutsche, Chinesen, Amerikaner…
Der Club, in dem wir waren, ist in einer Straße voller Bars und anderen Clubs, ähnlich wie die Khao San Road in Bangkok. Außerdem wird man hier ständig angesprochen und gefragt, ob man etwas trinken möchte, Gras kaufen will oder sich mit einer Prostituierten vergnügen will. Auf dem Heimweg wurde ich direkt von einer an die Hand genommen, los geworden bin ich sie zum Glück aber schnell wieder. Dann haben wir den Uni-Kumpel von Arnt heim gefahren und sind anschließend nach Hause.
15.10.2018
Heute haben wir bis 11 Uhr geschlafen. Zum „Frühstück“ sind wir in eine Sandwicherie. So gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen. Richtiges Brot mit frischem Gemüse, richtig gut gewürzten Hühnchen und Bacon. Da wir ja eigentlich in Phuket sind, um nach einem Schiff nach Sri Lanka oder Indien zu schauen, haben wir uns auf den Weg zum Hafen gemacht. Das Büro dort hatte geschlossen, also sind wir ein Stück weiter hineingefahren, bis wir auf ein paar Leute getroffen sind. Es ist sehr schwierig zu erklären, dass wir nicht mit einem Touristenschiff, Kreuzfahrtschiff oder einem Partyboot reisen möchten. Also habe ich ihnen einfach mal ein Bild von einem Containerschiff gezeigt, denn wie sagt man „Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Und schon vernahmen wir ein „Aaaah, ooooh“. Sie schickten uns ein paar Meter weiter. Wir kamen zur Einfahrt für die LKWs mit den Containern. Hier standen ein paar Männer in Uniform, denen wir versuchten zu erklären, wie wir reisen möchten. Dann kam auch schon einer der Jungs von eben und hat es auf Thai erklärt. Einer der Wachleute nahm mich auf seinem Roller mit direkt zum Hafen.
Dort hat er mich zu einem Manager ins Büro gebracht. Er hat gut Englisch gesprochen und fragte mich, was denn unsere Fracht sei. Ich sagte ihm, dass „wir“ das seien. Daraufhin meinte er, dass das normalerweise nicht möglich sei und er das nicht entscheiden kann. Er notierte aber meine E-Mail-Adresse und meinte, dass er unser Anliegen an die Agency weitergebe.
Der Wachmann brachte mich zu den anderen zurück. Dort war dann zufällig gerade schon jemand von der Agency. Er sagte uns, dass es zu gefährlich sei und dass die Bedingungen noch unter denen der Migranten Schiffe seien. Er fragte uns „What happened to you, are you lost?“ Er riet also davon ab, meinte aber auch, dass es nicht in seiner Entscheidung liege. Er habe aber Kontakt zu jemandem von der Marine in Sri Lanka. Auch er notierte meine E-Mail-Adresse in der Hoffnung, dass sich jemand meldet. Die einzige Möglichkeit, mit dem Cargo-Schiff zu fahren ist, dass wir am 21. Oktober um 7 Uhr zum Hafen kommen und den Verantwortlichen auf dem Schiff persönlich fragen. Wirklich erfolgreich waren wir nicht, aber wir hatten auf jeden Fall einen Anhaltspunkt.
Später am Nachmittag
Wir fuhren mit den Rollern wieder in die Stadt, eine Kleinigkeit essen und liefen anschließend auf einen Aussichtspunkt. Hier wimmelte es nur so von Affen und Hunden. Aber die Aussicht über Phuket war schön.