Heute früh bin ich (schon) um 7:00 Uhr aufgestanden und auf den Markt gegangen. Habe mir eine Kokosnuss geholt und mich dann vor unser Hostel (Funky Crab) gesetzt.
Um 8:00 Uhr habe ich dann gefrühstückt und mich mit einem Spanier unterhalten. Kurze Zeit später kamen dann auch die Mädels dazu.

Das ist übrigens der aktuelle Stand meines Sonnenbrand’s. Eincremen Leute! Ich hab den Fehler schon so oft gemacht, aber so schlimm war es noch nie.

Nach dem Frühstück sind wir nochmal kurz zum Markt, danach haben wir uns auf den Weg zum Tiger Cave Tempel gemacht. Wir konnten einen Fahrer eines „Roller mit Beiwagen“ überzeugen, uns für 150 Baht statt 300 Baht die 8 km zum Tempel zu fahren.
Dort wagten wir den Aufstieg von 1237 Treppenstufen. Die größte Herausforderung war aber die unterschiedliche Höhe und Größe der Stufen. Der Ausblick von dort oben war gigantisch. Ganz oben gab es eine Buddha-Statue und am Treppenaufstieg war gefiltertes Trinkwasser. Dort haben wir gleich mal unsere Flaschen aufgefüllt.
Nach dem Abstieg haben wir etwas Reis mit Ei und Gemüse für 0,95 € gegessen. Uns hat ein Autofahrer angesprochen, ob er uns für 150 Baht in die Stadt mitnehmen soll. Da sind wir dann mitgefahren. In der Stadt fand gerade ein Umzug statt, wir wussten nicht was für einer. Alle teilnehmenden hatten weiße Kleidung an und liefen die Straße entlang. Manche hielten eine Fahne oder Schmuck oder saßen auf Pickup’s und trommelten. Dann sahen wir etwas, dass wir nicht erwartet haben. Der Oberkörper mancher Männer war Blut verschmiert. Zuerst dachten wir, es wäre Farbe.
Achtung, nichts für schwache Nerven!
Wir konnten sehen, dass sie sich mit Rasiermessern, Macheten und Schwertern die Zunge aufschnitten oder auf ihnen herumstachen, sodass das Blut herausläuft (Das Video hierzu möchte ich nicht posten). Wir waren schockiert, warum sich ein Mensch absichtlich solche Schmerzen zufügt. Vor allem waren viele Kinder an der Straße und auch im Umzug, die das mit ansahen. Später haben wir auch gesehen, wie jemandem ein Schwert in den Mund gesteckt wurde, seine Augen wurden weiß und er kippte nach hinten. Er wurde von mehreren Personen gehalten, wurde aber nicht ohnmächtig. Sie haben ihm Kräuter oder andere grüne Pflanzen in den Mund. Wahrscheinlich mit betäubender Wirkung.
Ab hier ist alles wieder gut.
Im Video sieht man die Menschen zum Feuerwerk tanzen. Dabei gilt es, die auf den Stangen getragene Skulptur nicht fallen zu lassen.
Das war dann erstmal genug für uns. Wir haben noch einen Abstecher zum Fluss gemacht und sind anschließend ins Hostel zurück. Dort haben wir mit der Frau hinter der Bar gesprochen. Sie meinte, dass es eine chinesische Tradition ist. Dabei geht es darum, 10 Tage auf etwas zu verzichten, etwa Fleisch essen oder Sex. Das mit der Zunge habe etwas mit einer Prüfung oder Bestätigung zu tun.
Da es hier jetzt gleich 20:00 Uhr ist, gehen wir zum Markt um Abend zu Essen und planen dann den morgigen Tag.
Nachtrag vom 13.10.2018 11:30 Uhr
Der Abend gestern verlief dann doch etwas anderes. Wir waren auf dem Markt und haben uns etwas zu essen geholt. Auf dem Rückweg zum Hostel kamen wir noch an einem „Trödelmarkt“ vorbei. Hier wollten wir „kurz“ durch schlendern. Hängen geblieben sind wir zuerst bei 3 Jungs, die StreetDance gemacht haben. Die hatten es voll drauf. Haben sogar eine Spende da gelassen.
Dann haben wir gesehen, dass eine richtig große Bühne mit Veranstaltungstechnik aufgebaut war. Hier hat ein junger Mann im Rollstuhl Kunststücke mit Feuerbällen aufgeführt und verschiedene Menschen haben Karaoke auf der Bühne gemacht. Nach einer Weile zuschauen hat uns jemand angesprochen, gestern wusste ich seinen Namen noch. Wir haben uns gut unterhalten und er hat uns allen Getränke ausgegeben. Er wollte, dass jemand von uns auf der Bühne singt. Nach langer Überzeugungsarbeit hat Theresa sich bereit erklärt. Sie hat „When I look at you“ von Miley Cyrus gesungen. (Es war aber keine Karaoke Version, deshalb hat man ihre Stimme nicht wirklich gehört. Die anderen fanden es trotzdem toll).
Anschließend haben wir uns zu der Gruppe an den Tisch gesetzt. Hier saß schon eine Reisende, sie hieß Agostina und kommt aus Argentinien. Wir haben eine Weile geredet, Namen ausgetauscht, „ich Liebe Dich“ übersetzt, und getrunken. Sie hatten noch eine Menge fischige Sachen auf dem Tisch und wollten unbedingt, dass wir essen. Normalerweise würde ich das nie essen, auch nicht beim Chinesen vom Buffet, aber heute habe ich es probiert. Ich muss sagen, es ging. Es hat fast nach nichts geschmeckt. Nochmal essen würde ich es aber trotzdem nicht.
Alle waren noch in Partystimmung und die Jungs haben vorgeschlagen zu einem Club am Strand zu fahren. Wir waren dabei. Adam (er ist Schauspieler) hat ein Auto (einen Pickup). Er hat zwar die ganze Zeit getrunken, das scheint hier aber kein Problem zu sein. Also wieder ab auf die Ladefläche und los ging es.
Das war der Moment, in dem ich zum zweiten Mal meine Kappe verloren habe.
Wir sind ca. 30 Minuten gefahren und hatten viel Spaß. Im Club haben die Jungs die erste Runde ausgegeben. Dann sind wir auf der Tanzfläche abgegangen. Die Musik war mega.

Der sympathische Typ links neben mir auf dem Bild ist irgendwann verschwunden gewesen. Als er wieder kam, hatte er mir eine neue Kappe gekauft ❤ Ich hab mich so gefreut ☺️
Wir waren ungefähr um halb 4 wieder am Hostel. Die Jungs meinten, sie kommen morgen früh zum Frühstück.
13.10.2018
Wir sind um halb 10 aufgestanden, von den Jungs war keine Spur zu sehen. Also haben wir unsere Sachen für die Abreise gerichtet und sind anschließend frühstücken. Dann haben wir uns auf den Weg nach Phuket gemacht. Eigentlich sollte jetzt ein neuer Beitrag kommen. Dreimal dürft ihr raten, warum nicht.
Wir haben zweimal getrampt und sind 80 km weit gekommen. Da es gerade geregnet hatte, haben wir uns unter einem überdachten leeren Marktplatz Fertignudeln zum Mittagessen gemacht. Anschließend sind wir eine Seitenstraße gelaufen, um einen Schlafplatz zu suchen. Plötzlich fällt Theresa ein, dass sie ihre Ukulele im Hostel vergessen hat. Da es schon kurz nach 4 war, mussten wir schnell eine Entscheidung treffen, da es um 18 Uhr dunkel ist. Wir entschieden uns heute nach Krabi zurückzufahren. Also ging es wieder zum Highway. Nach kurzer Zeit hielten gleichzeitig ein LKW und ein Pickup an. Wir wählten den Pickup. Der Fahrer kam von Phuket, er fährt dort Taxi und ist jetzt auf dem Weg zu seiner Frau nach Krabi. Er hat uns direkt zu unserem Hostel gefahren, obwohl er in eine ganz andere Richtung musste.
Die Ukulele war natürlich noch da und wir bekamen die letzten 3 Betten. Diesmal waren wir in einem 6 Bettzimmer mit 3 Hochbetten. Im Zimmer war Andreas aus Dänemark. Wir sind aber direkt zum Markt, da wir ziemlich Hunger hatten. Die Mädels sind dann noch draußen gesessen und ich bin ins Zimmer, da waren dann auch die anderen beiden Bettnachbarn. Zwei Mädels aus Deutschland, Sina und Katharina. Mit denen hab ich mich dann eine ganze Weile gut unterhalten. Sie haben auch eine interessante Reise hinter sich. In zwei Wochen sind sie wieder Zuhause. Sie wohnen in Stuttgart, also gar nicht mal weit von uns entfernt.