Per Anhalter nach Krabi

10.10.2018

Am Hafen angekommen sind wir erstmal den Highway Richtung Phuket gelaufen. An einer Werkstatt wurden wir angesprochen. Zwei Männer, die mit dem Pickup da standen, wollen uns mitnehmen, haben aber nichts verstanden. Der Mechaniker aus der Werkstatt hat dann jemanden angerufen der Englisch kann. Es kam ein Taxi-Fahrer. Er war aber nicht im Dienst und hat uns ein Stück mitgenommen.

Als wir ausgestiegen sind, haben wir nicht einmal eine Minute gewartet, bis wir von einer jungen Familie mit Pickup (was auch sonst ?) auf der Ladefläche mitgenommen wurden.

Auf dieser Fahrt habe ich leider meine Original NY Kappe verloren.

Eine ganze Weile später wurde das Wetter schlechter, die Familie hat angehalten und gesagt wir können uns ins Auto setzen, damit wir nicht nass werden. Wieder einmal verspüren wir die Herzlichkeit der einheimischen.

Wir wurden bis zu der Gabelung mitgenommen, an der sie die Autobahn wechseln mussten. Hier waren praktischerweise ein paar Marktstände direkt an der Straße. Und es hat auch aufgehört zu regnen.

Johanna trinkt aus einer Kokusnuss

Johanna und ich haben uns eine Kokosnuss gekauft, sie war köstlich.

Thailändisches Gericht - gefüllte Teigtasche

Dann haben Theresa und ich ein ‚wahrscheinlich typisch thailändisches‘ Gericht probiert. Es sah aus wie eine Dampfnudel, war auch aus Teig, süß, aber innen herzhaft, mit Fleisch und allerlei gefüllt.

Nach der kleinen Stärkung sind wir die Straße weiter gelaufen, bis zu einem kleinen Laden. Dort haben wir die aktuelle Lage besprochen. Ohne dass wir es mitbekamen, haben die dort wohnenden Thais schon mit einem dort angehaltenen Melonenhändler besprochen, ob er uns mitnehmen kann. Als das abgeklärt war, kamen sie auf uns zu, um uns das zu sagen. Der Fahrer verstand kein Wort Englisch, wir haben aber einen Ort ausgemacht, an dem er uns rauslässt. Also Rucksäcke auf die Ladefläche und rein gesessen.

Der Fahrer hat sich ein Blatt geholt, sich etwas abgerissen und in den Mund getan. Uns hat er auch etwas angeboten. Es hat sehr bitter geschmeckt, ist hier aber wohl wie Kaugummi. Während der Fahrt wurden alle etwas müde und sind immer wieder mal eingenickt.

Nach ca. einer Stunde hat er uns am vereinbarten Ort rausgelassen. Das hier hat absolut nichts mehr mit Tourismus zu tun. Hier wurde man schon immer wieder mal beobachtet. Da es in einer Stunde dunkel werden würde, machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Dabei kamen wir an einem Markt vorbei, hier war alles viel billiger als in den großen Städten. Wir haben uns etwas Obst und Gemüse gekauft, dann haben wir weiter gesucht. Auf dem Weg durch ein Tempelgelände hat uns ein Mönch angesprochen und gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Wir durften tatsächlich in dem noch nicht fertig gebauten Tempel übernachten.

Tempel in der Bauphase

Zwei Arbeiter haben uns sogar ein Stromkabel und eine Lampe angeschlossen. Zu Essen haben wir uns Reis mit Gemüse gemacht, dann haben wir auf zwei hoch gelegenen Holzplatten geschlafen.

11.10.2018

Um ca. 07:00 Uhr morgens kam schon der erste Arbeiter. Wir haben dann schnell unsere Sachen gepackt und haben uns auf eine Bank gegenüber gesetzt, um Mango zu frühstücken.

Wir beim Schlafen in einem nicht fertigen Tempel in Thailand

Hier war ungefähr der Moment an dem ich mir eine neue Kappe für 5€ im 7 Eleven gekauft habe.

Anschließend sind wir wieder zum Highway gelaufen, ca. 2 km. Wir standen keine Minute dort, haben den Daumen raus gehalten und ein roter Pickup hat direkt angehalten. Wieder eine Familie. Der Vater 40, seine Frau 35 und eine 4-jährige Tochter. Wir haben gesagt, dass wir nach Phuket möchten, er meinte, er kann uns mitnehmen, wir dürfen auf der Ladefläche Platz nehmen.

Nach ca. einer Stunde kamen wir an eine Abzweigung. Der Vater hat gemeint, sie fahren jetzt zu einem Tempel, der ca. 30 Minuten von hier ist und ob wir mit möchten oder hier aussteigen wollen. Da wir gerade keine Verpflichtungen haben, entschieden wir uns fürs mit fahren. Der Tempel war Wahnsinn.

Gruppenbild mit thailändischer netten Familie

Zurück am Auto durften wir dann innen mit Klimaanlage sitzen. Nächster Halt war ein 7 Eleven. Wir haben uns etwas zu essen geholt und sind weiter gefahren. Dann haben wir einen weiteren Tempel in der Nähe von Krabi besucht. Hier waren ganz viele Affen unterwegs.

Außerdem gibt es hier einen Aufstieg mit 1237 Treppenstufen, den wir morgen gehen möchten. Also haben wir uns auch dazu entschieden hier in Krabi zu bleiben und vorerst doch nicht nach Phuket. Das haben wir unserem Fahrer gesagt, er hat uns dann noch in die Stadt gefahren. Das war so eine liebe Familie und wir haben den halben Tag mit ihr verbracht. Und wir glauben, dass sie sogar ihre Pläne für uns geändert haben.

Nach ein paar Minuten hat es angefangen zu regnen. Wir haben in der Zeit eine Unterkunft gefunden, für weniger als 4 € die Nacht. Als der Regen aufgehört hat, sind wir direkt dorthin gelaufen und haben eingecheckt. Das ist echt eine coole Location hier.

Ich habe kurz geduscht, dann sind wir in die Stadt gelaufen. Hier gab es einen Food Market. Für wenig Geld haben wir hier alles Mögliche zu Abend gegessen.

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